• J&K im neuen Haus …

    … oder: Dünnpfiff und andere Herausforderungen.

    Ein Pappkarton und die darin enthaltenen Kuschelhandtücher, nebst einiger Krankenunterlagen und dem Fußboden sahen heute morgen etwas beschissen aus, buchstäblich. Das lag daran, dass Jay leichte (ein Euphemismus) Verdauungsstörungen hatte. Außerdem krochen beide kleinen Igel bei erster Gelegenheit durch die Gitterstäbe des Welpenauslaufs, was in etwa so aussah, als quetschte man das vielzitierte Kamel durch das eben so oft zitierte Nadelöhr.

    Abhilfe konnte durch 12 Stunden Schlaf und einige Bretter geschaffen werden. Der Schlaf vertrieb die Verdauungsstörung und die Bretter wurden von mir auf virtuose Weise zu einer Welpenbox zusammengeschraubt. Am heutigen Abend zeigten sich unsere beiden Stacheltiere dann wieder und fraßen munter drauf los. Zeigten sie zuerst Angst, als große Hände in ihr Zuhause griffen und für Sauberkeit sorgen wollten, ließen sie sich schon wenige Minuten später nicht mal mehr von der klickenden Kamera von ihrem Fressen abhalten.

    Jay hatte durch den Durchfall von 325g auf 310g abgenommen, aber Kay hatte heute Abend schon 5g mehr, also 160g auf den Rippen. Na also, geht doch!

    Salli

    PS: Die abendliche Reinigung der Behausung war einfach, denn beide Igelchen haben wieder eine wundervolle Verdauung.

    Update:

    Um ca. 22:30 Uhr gesellte sich „Lee“ zu unserer kleinen Truppe dazu. Bilder von dem mit 350g „schwersten“ Stachelwesen kommen in den nächsten Beiträgen.

  • Wir haben Welpen

    Mir ist schon klar, dass ich mir Welpen gewünscht habe, Kooikerhondje-Welpen. Kaum, dass ich den Beitrag zu Fayes Geburtstag veröffentlicht hatte, schneiten uns dann ganz unverhofft Welpen ins Haus, Igel-Welpen.

    Wir hatten die beiden schon ein paar Tage unter Beobachtung. Leider hat sich die Hoffnung auf deutlich höhere Temperaturen zerschlagen und somit die Hoffnung, dass unsere beiden Igel-Junge noch genügend Gewicht würden zulegen können. Da kein Eltern-Tier mehr zu finden war, habe ich meine Igel-Kenntnisse noch ein wenig aufgefrischt und die Internet-Seiten des NABU durchforstet. Heute Abend war dann klar: Es musste etwas unternommen werden. Also lief die Aktion „Igel-Überwintern“ an.

    Unser erster Findling, auf dem Bild links zu sehen und vorläufig mit dem Namen „J“ (gesprochen Jay) versehen, hatte direkt nach dem Auffinden ein Körpergewicht von 325g. Das ist schon erheblich zu wenig, um in den Winterschlaf gehen zu können. Etwa eine Stunde später fanden wir dann auch die Nummer zwei, „K“ (gesprochen Kay). Kay war weitaus kleiner als Jay und tatsächlich zeigte die Waage nur 155g an.

    Beide sind eigentlich erstaunlich zutraulich, allerdings ist Körperwärme jetzt fast wichtiger als Nahrung und so konnte ich beide recht gut auf der Hand halten. Vorerst haben wir den beiden einen Welpenauslauf in unserem Wurf-/Hauswirtschaftsraum eingerichtet und mit einem flachen Wasser- und einem ebensolchen Futternapf ausgestattet. Zum Kuscheln haben die beiden Geschwister eine umgedrehte Pappkiste mit Handtüchern darin.

    Kay hat nach dem ersten Aufwärmen sogar schon gefressen und wohl auch getrunken. Morgen früh werden wir wieder nach ihnen schauen, werden sie wiegen und prüfen ob Futter und Wasser angenommen worden sind. Zur Not muss noch ein wenig mit der Pipette nachgeholfen werden, aber ich denke, das geht auch so.

    Und dann?

    Na, irgendwie werden wir die Beiden schon groß kriegen und im Frühjahr auswildern. Ein großer und gut geschützter Garten mit vielen naturbelassenen Ecken und Verstecken ist ja da. Wir halten Euch auf dem Laufenden und hoffen dabei inständig, dass es bald noch mehr Welpen geben wird, dann aber bitte Kooikerhondje!

    Salli

    PS: Aus den Anfangs-Buchstaben werden bestimmt noch Namen werden. Vorher würden wir allerdings gerne erfahren, mit welchen Geschlechtern wir es zu tun haben.