• Emmett, der Sanfte!

    So, jetzt ist Schluss! Ich werde mich nicht weiter über diese Menschen aufregen, die Emmett, einen der süßesten und liebsten, sanftesten und wunderbarsten Hunde, die ich kenne, einfach im Stich gelassen haben und ihn, nur um sich vor sich selbst zu rechtfertigen, als aggressiv bezeichnet haben. Ich habe diese Leute über acht Wochen mietfrei in meinem Kopf wohnen lassen. Aus, vorbei, ich kündige! Wegen Eigenbedarf!

    Das bisherige Bild, das wir von unserem Süßen haben, festigt sich immer mehr. Emmett ist und bleibt lammfromm. Auf Spaziergängen begrüßt er freudig alle Nachbarn, flirtet mit dem weiblichen Teil und lässt sich gnädig von der männlichen Hälfte streicheln. Am Montag hatten Tina und er die erste (ungeplante) Hundebegegnung. Als er den anderen Hund sah, sagte Tina: „Das interessiert uns jetzt nicht!“ Er schaute Tina an, als wolle er fragen: „Wirklich?“ Als Tina das bestätigte und sich ruhig nach vorne wandte und weiterging, seufzte er einmal und ging mit. Kein Bellen, kein Knurren, NICHTS.

    Das warme Wetter verschaffte uns außerdem die Gelegenheit zu testen, wie sich Emmett und die Fliegengittertür vertragen würden. Wir hatten die ersten Stunden sicherheitshalber ein Welpengitter in der offenen Terrassentür, um das Fliegengitter zu schonen, aber das konnten wir sehr schnell wieder entfernen. Danach lag er völlig gechillt vor der Tür, die Nase im leichten Wind und schlief. Erstaunlich!

    Insgesamt sind seine Ausbrüche gegen Feind-Vögel und andere „Bedrohungen“ aus dem Garten erheblich seltener geworden. Die Haustürklingel ist natürlich immer noch ein Grund heftig zu bellen. Kläffende Hunde in der Nachbarschafft stören auch, aber insgesamt wird er massiv ruhiger und ausgeglichener. An den wenigen warmen Abenden konnten wir gemütlich auf der Terrasse sitzen. Emmett lag in der Nähe und hatte die Augen zu.

    Mit Dori und Faye hat er nicht mehr die geringsten Probleme. Die drei können halb aufeinander herumklettern, wenn sie mich oder Tina fröhlich begrüßen. Mimis Verletzung wird uns natürlich ein wenig in Atem halten und unsere Prioritäten verschieben sich erstmal wieder in ihre Richtung. Aber das sollte kein Problem sein, denn eines haben die letzten Wochen gezeigt, Ruhe tut Emmett gut und da Corona immer noch nicht vorbei ist, haben wir ja Zeit.

    Update Mimi:

    Tina hat Mimi am Dienstag abgeholt. Diesmal war Marion – unsere zuverlässige Unterstützung bei allen Würfen – mit von der Partie. Alles hat wunderbar geklappt und Tina ist mit Mimi nach ganz kurzem Zwischenstopp gleich weiter in den Harz. Wir dürfen wieder vermieten und zu Pfingsten reisen die ersten Gäste an. So ist noch einiges zu reinigen und wir haben ein paar Sachen vor uns hergeschoben, die von Handwerkern ausgeführt werden. So hat Mimi viel Ruhe und Tina kann sich um sie kümmern und doch gleichzeitig einiges erledigen (lassen).

    Mimis Bein ist durch zwei Halbschalen geschient. Darunter und darüber ist Verbandsmaterial. Gestern war der erste Verbandswechsel, alles sieht gut aus. Anfangs musste Tina Mimi noch beim Gehen helfen. Ein Schal unterm Bauch nahm etwas Gewicht vom geschienten Bein und half bei den ersten Schritten. Das ist inzwischen nicht mehr nötig. Wenn Tina und Mimi in den nächsten Tagen hier ankommen, werden wir die Mäuse noch ein wenig trennen, damit Mimi mehr Zeit und Ruhe hat, nicht weil wir Angst vor weiteren Keilereien haben.

    Es sieht also alles ganz gut aus, aber natürlich werden die nächsten Wochen schwer und werden uns, und vor allem Mimi einiges abverlangen. Ich berichte weiter und halte Euch auf dem Laufenden, auch wenn ich beim nächsten Post wohl erst mal ein paar spannende Geschichten zum Besten geben muss 🙂

    Salli