Der Name „Granny’s Rose“ ist …
… aber lassen Sie mich anders anfangen. So wird vielleicht klarer, was uns bewegt oder festhält und was zu dem führte, was heute ist.
Alles begann im Jahre 1926. Mein Großvater kaufte ein Stück Land, es lag außerhalb des alten Dorfkerns und nur ein Gehöft war in der Nähe. Das alte Familienhaus im Ort war zu klein geworden und so baute mein Großvater ein Haus, nahe des Thiedebach.
Die Jahre damals waren keine fetten Jahre, die Weltwirtschaftskrise war in vollem Gange, die Arbeitslosigkeit war hoch und die Zinsen horrend. Das Geld war fast nichts mehr wert, aber meine Großeltern schafften es, das Haus zu bauen und es abzuzahlen.
Nur zwei Jahre später wurde meine Mutter geboren. Sie war ein eher kränkliches Kind, benötigte oft den Arzt und teure Medizin. Auf Anraten des Arztes wurde sogar eine Ziege angeschafft, denn Ziegenmilch galt als gesund und sollte das kleine magere Mädchen ein wenig aufpäppeln.
Die Jahre gingen ins Land, aus einer jungen und unerfahrenen Demokratie wurde eine Diktatur und das Leben wurde nur besser, wenn man sich anpasste, mitmachte oder zumindest die Klappe halten konnte. Aber das kam für meinen Großvater nicht in Frage und so kann man sich vorstellen, dass es meiner Familie nicht so gut erging.
Ich bin stolz, dass ich behaupten kann, dass ich meine Geradlinigkeit und das Einstehen für Überzeugungen von meinem Großvater und meiner Mutter geerbt habe.
In dieser Zeit des Mangels und der Entbehrungen war es wichtig, einen gut organisierten und gepflegten Gemüsegarten zu haben. Die Kartoffeln wurden in Reih und Glied in den Boden gebracht und die Reihen mit Kohlrabi und Möhren, Kohl und Sellerie wurden mit dem Zollstock ausgemessen. Alles, was nicht verwertet werden konnte, landete im Schweine- oder Hühnerstall oder auf dem Komposthaufen, der pro Jahr so und so oft gewendet werden musste.
Im Herbst wurde umgestochen, Scholle für Scholle, und dann kam der Frost, brach den Boden auf, im Frühjahr wurde der Kompost gesiebt und unter die gebrochenen Schollen gehoben, es wurde geharkt und gerade gezogen, neu vermessen und wieder gesät, gelegt oder gepflanzt.
Den einzigen kleinen Luxus, den sich meine Großmutter wünschte, war eine Rose. Und so kam es, dass mein Großvater eines schönen Tages eine Rose mitbrachte. Er hatte für einen Züchter einen Rosenbogen geschmiedet und als Lohn seiner Mühe eine Rose bekommen. Fortan zierte den Garten meiner Großeltern, zwischen Kohl und Karotten, Kartoffeln und Lauch eine einzelne Rose.
Doch die Jahre wurden härter, ein Weltkrieg brach aus. Viele Menschen starben, wurden aus Ihrer Heimat vertrieben oder mit absurden Begründungen verschleppt und getötet. Bomben fielen auf wunderschöne Städte, ob in den Niederlanden, England oder Deutschland und es wurde so viel Schönes zerstört, so viel Leid angerichtet, dass es wie ein Wunder erscheint, dass das Haus meiner Großeltern all das mit wenigen Blessuren überstand.
Eigentlich wollte ich hier ja nur kurz berichten, wie unsere Zuchtstätte zu ihrem Namen kam. Aber all das ist mit der Geschichte meiner Familie verknüpft und so lieber Leser, sehe ich mich gezwungen, etwas weiter auszuholen:
1933 war kein gutes Jahr. In Berlin kam ein Mann an die Macht, der die Welt ins Unheil stürzen sollte, und mein Vater, gerade einmal zwanzig Jahre alt, verlor seinen Vater. Die Familie meines Vaters lebte zu dieser Zeit in Olmütz und betrieb eine Metallwarenfabrik.
Begonnen hatte alles um 1880 in einer winzigen Erdgeschosswohnung mitten in der Altstadt. Meine Urgroßmutter hatte die Idee gehabt, Vogelkäfige aus einfachem verzinkten Draht zu löten. Wenige Jahre später war daraus ein florierendes Geschäft geworden, das die engen Grenzen der kleinen Wohnung zu sprengen drohte.
Also kaufte meine Urgroßmutter vor den Toren der Stadt, jenseits der March ein Grundstück und baute darauf ein großes Haus für die Familie, die Werkstätten und einige Mieter. Die „Julius Kremer Vogelkäfigfabrik“ entstand, benannt nach meinem Urgroßvater. Frauen hatten damals noch keine eigenen Unternehmen. Ihre Tochter heiratete Anfang des 20ten Jahrhunderts einen jungen und vielversprechenden Rechtsanwalt, meinen Großvater. Im Jahre 1913 wurde mein Vater geboren. Der erste Weltkrieg führte dazu, dass die Tschechoslowakei entstand, mein Vater war jedoch noch ein gebürtiger Österreicher.
Im Jahre 1933 stand dieser junge Mann also plötzlich ohne Vater da, mit einer liebenswerten und wunderbaren, aber immer etwas zerstreuten Mutter, seiner über 80jährigen Großmutter und einem Unternehmen, das einen Chef brauchte.
Das Unternehmen JKO bekam einen jungen, aufgeschlossenen Geschäftsführer, der es schaffte, die Produktpalette zu erweitern und vielen Arbeitern zu Lohn und Brot zu verhelfen.
Die Wirtschaft kam gerade wieder in Schwung, Dinge des alltäglichen Lebens, wie Brotkästen aus Metall, Kamingitter und vieles mehr waren plötzlich wieder gefragt. Natürlich konnte man auch in Olmütz (heute Olomouc in Tschechien) die Stimme des großen Diktators aus Berlin hören, aber Wien und Österreich war nahe und der Österreicher schon damals etwas gelassener als seine nördlichen Nachbarn. Und so kam es, dass die Welt meines Vaters so völlig anders aussah, als das, was die Familie meiner Mutter in dieser Zeit erlebte.
Doch irgendwann rückte auch das Sudetenland und Österreich in den Mittelpunkt der Geschichte und nur kurze Zeit später begann der zweite Weltkrieg, der das Leben meines Vaters von Grund auf verändern sollte.
Die JKO war nicht auf eine Kriegsproduktion vorbereitet und so wurde meinem Vater jemand vor die Nase gesetzt, um diesen Missstand zu ändern. Es waren Stahlhelme und Munitionshülsen gefragt, keine Vogelkäfige und Brotkästen. Da mein Vater praktisch überflüssig war und eine Einberufung zur Wehrmacht nur noch eine Frage der Zeit war, meldete sich mein Vater freiwillig. Er hatte in den späten 20er Jahren zu den ersten Funkamateuren Europas gehört und konnte sich aufgrund seines Wissens in eine Abteilung des Heeres melden, die sich mit den Anfängen des Radars beschäftigte. So war mein Vater nie direkt an der Front und konnte sich aus größeren Schwierigkeiten heraushalten.
Anfang 1945 war er an der Elbe in der Nähe von Lauenburg stationiert und während von Osten das Geschützfeuer der roten Armee immer näher kam und ein Bomber nach dem anderen über ihn hinweg flog, um Dresden, Berlin oder Leipzig zu zerstören, kam meinem Vater eine blendende Idee. Er packte die wichtigsten Sachen zusammen, fälschte sich einen Versetzungsbefehl und gab Fersengeld. Auf seinem Weg nach Süden schnitt ihm die rote Armee den Weg ab und mein Vater konnte sich gerade noch retten, indem er die Elbe durchschwamm, was im Frühjahr 1945 nicht gerade ein warmer Badespaß war.
Auf der Westseite der Elbe erwartete ihn die Kriegsgefangenschaft in einem amerikanischen Lager. Bei einer Verlegung per Bahn, die aufgrund der großen Zerstörungen immer wieder mit langen Standzeiten der Züge einherging, machte sich mein Vater erneut auf den Weg und floh aus der Gefangenschaft eines Viehwagons. Als er sich umblickte, endeckte er ein Schild. Es hing schief und war von Granatsplittern durchlöchert, aber man konnte noch etwas lesen: „Braunschweig“.
Es ist nicht möglich, einen Krieg zu gewinnen. Das einzige, was man versuchen kann, ist die Verluste niedriger zu halten als beim Gegner. Betrachten wir nur die Zeit, in der die Geschichte in diesem Buch spielt, finden wir keinen einzigen Krieg, der einer der kriegführenden Nationen auch nur den geringsten Vorteil gebracht hätte. Länder wurden besetzt und zurück erobert, in Friedensverträgen aufgeteilt oder neu zusammengesetzt, danach wieder geteilt oder durch Bürgerkriege zerrissen. Aber durch all diese Auseinandersetzungen zieht sich ein Faden und der ist rot, blutrot.
Aber jeder Krieg, jede Diktatur, egal wie brutal, bringt auch immer besondere Menschen hervor. Manchmal sind es Menschen, zu denen wir heute noch aufschauen können, oft aber winzige Randnotizen der Geschichte. Dabei sind es genau die Ereignisse in diesen Randnotizen, die zeigen, dass die Menschheit nicht ganz verderbt ist, zerfressen von Neid und infiziert vom Fieber des Blutvergießens.
Es sind die Augenblicke, in denen sich die Gegner im eingeschlossenen Stalingrad über eine kurze Feuerpause einigen, um Verletzte zu bergen oder Toten die letzte Ehre zu erweisen. Es ist die Rührung und das Heimweh, dass die österreichischen Soldaten im 1.Weltkrieg empfanden, als sie in den mörderischen Schlachten der Mineure in den Dolomiten den wunderschönen Chorgesang der Italiener hörten.
Es sind die Geschichten von Menschen, die andere aus Trümmern geborgen haben oder mit einer Wassergasse über 20.000 Menschen die Flucht aus einem Feuersturm ermöglichten.Aber es sind auch die kleinen Geschichten über Menschen, die sich vom Morden und Blutvergießen auf der Welt nicht unterkriegen ließen und unbeirrt ihren Weg gingen.
Da war zum Beispiel der Rosenzüchter aus der Braunschweiger Umgebung, der sich mit dem wichtigsten aus seinem Hab und Gut
auf die Reise nach Osten machte, zu seinem Bruder nach Brandenburg. Nicht viel war ihm geblieben, sein Haus von einer Fliegerbombe zerstört, seine Gewächshäuser zertrümmert. Nur einige seiner Rosen konnte er retten, ein wenig Kleidung, ein paar Briefe und somit die Adressen anderer Rosenzüchter überall auf der Welt.
Und da ist die Geschichte der Baronesse von Hardenbroek van Ammerstol, die mitten in einem Weltkrieg eine uralte Hunderasse wieder zum Leben erweckte. Sie suchte unermüdlich nach den letzten Nachfahren des Kooikerhondje und brachte Ende 1942 ihren ersten Wurf Kooikerwelpen auf die Welt. Und während des Krieges wurden noch weitere Würfe auf die Welt gebracht. Insgesamt waren es bis zu acht Würfe von Kooikerhondjes, die während der Wirren des Krieges das Licht der Welt erblickten. Am Ende des Krieges war eine alte Hunderasse wieder auferstanden und das Kooikerhondje hatte die Chance bekommen, das zu werden, was wir heute so lieben.
Und da ist die Geschichte vom Rosenzüchter Francis Meilland aus Frankreich, der schon vor dem Krieg im regen Austausch mit Kollegen aus Deutschland, den USA und anderen Ländern an einer neuen Rosenzüchtung arbeitete. Und während sich der Pulverdampf legte, brachte Monsieur Meilland seine Rose „Mme A. Meilland“, benannt nach seiner Mutter in den Handel, seine deutschen Kollegen dieselbe Rose als „Gloria Dei“ und die amerikanischen Kollegen tauften die Rose am Tag als die rote Armee Berlin erstürmte „Peace Rose“. Das Chaos am Ende des Krieges hatte den Informationsfluss zwischen den Züchtern gekappt und so wurde ein und dieselbe Rose in verschiedenen Ländern unter verschiedenen Namen in den Handel gebracht.
Mitte Oktober 1944 stand Aachen als erste deutsche Großstadt an der Westfront kurz vor der Eroberung. Die Ostfront verlief ungefähr von Ostpreußen bis nach Budapest.
Am Abend des 14. Oktober 1944 starteten 233 schwere Bomber der Royal Air Force No. 5 Bomber Group mit dem Ziel Braunschweig. Jeder dieser Bomber trug eine Bombenlast von ungefähr sechs Tonnen. Sie starteten in Waddington, East Krikby und Coningsby. Die Bomber umflogen das stark durch Flak gesicherte Ruhrgebiet im Süden und drehten über Paderborn in Richtung Hannover. Gegen
1 Uhr 40 am Morgen des 15. Oktober begann der Angriff auf Braunschweig. Der Tag ging als „Tag des Untergangs des alten Braunschweig“ in die Stadtgeschichte ein und hätte zigtausend Opfer fordern können.
Aufgrund der besonderen Technik der Bombardierung entstand ein Feuersturm, der die Altstadt völlig verbrannte, aber auch vielen Braunschweigern in Kellern und Bunkern keine Chance ließ. Die, die nicht verbrannten, erstickten, weil das Feuer den gesamten Sauerstoff der Luft verbrauchte.
In dieser Nacht schaffte es der Leutnant der Braunschweiger Feuerschutzpolizei Rudolf Prescher eine Wassergasse zu bilden, um 23.000 Braunschweigern, die vom Feuersturm eingeschlossen waren, die Flucht aus dieser Hölle zu ermöglichen. So hielten sich die Opferzahlen in Grenzen.
Bis zum frühen Morgen standen mein Großvater und meine Mutter in unserem Garten. Der Himmel war blutrot und beiden war klar, welches Grauen sich nur wenige Kilometer von ihnen entfernt abspielte.
Knapp neun Monate zuvor, am 30. Januar 1944 war Leiferde (heute ein Ortsteil von Braunschweig) getroffen worden. Eigentlich waren die Bomben Überbleibsel aus der Bombardierung der Herrmann-Göring-Werke in Salzgitter und weil in unserem Dorf ein kleiner Verladebahnhof und ein unbedeutender Verkehrsknotenpunkt der Eisenbahn war, fielen etwa 200 Bomben auf dieses kleine Dorf. Das Dorfzentrum samt Schule wurde vernichtet, das Nachbarhaus meiner Großeltern schwer beschädigt und das nächste Haus in unserer Straße dem Erdboden gleichgemacht. Wie durch ein Wunder gab es nur 20 Todesopfer.
Etwa ein Jahr zuvor war mein Vater von einem Granatsplitter getroffen worden. Noch wenige Wochen zuvor hatte er auf Sizilien am Strand gesessen und abwechselnd das schöne Meer und den Rauch und Feuer spuckenden Ätna bewundert, als bekannt wurde, dass die Alliierten kurz vor der Besetzung Italiens standen. Also wurden alle Sachen zusammengesammelt und samt dem hochkomplexen Radargerät und den Antennen auf LKWs verpackt und schleunigst der Weg in Richtung Norden angetreten. Irgendwo in der Toskana passierte es dann. Mörserbeschuss und ein Fast-Treffer. Der LKW war hin, mein Vater blutete, also alles auf einen anderen LKW verladen und weiter in Richtung Österreich.
Kurze Zeit später lag mein Vater im Lazarett in Traunstein und erholte sich von seiner Verwundung und den Strapazen der Flucht. Die Genesung ging offiziel sehr langsam von statten, was weniger an der Schwere der Verwundung lag, als an der Fähigkeit meines Vaters fast alles, aber vor allem Radiogeräte zu reparieren und zu manipulieren. Während dieser relativ ruhigen und erholsamen Zeit feundete sich mein Vater mit einem verletzten Kameraden besonders an, er hieß Otto und kam aus Braunschweig.
Aber irgendwann endete die schöne Zeit in Traunstein und mein Vater wurde nach Ostdeutschland verlegt. Hier sollten mit Hilfe der Funkmesstechnik (so nannte man das Radar damals) vor allem rüstungswichtige Standorte früh genug über anfliegende Flugzeuge informiert werden. Schaffte man dieses, konnten die Standorte großräumig eingenebelt werden. Die mobilen kleinen Radargeräte mit geringer Reichweite wurden jetzt durch ortsfeste Geräte mit großen Antennenfeldern abgelöst.
Aber die ganze Technik half wenig. Eine wunderschöne Stadt nach der anderen ging in Flammen auf, Millionen Menschen verloren ihr Zuhause, wurden schwer verletzt, traumatisiert oder getötet.
Nein, einen Krieg kann man nicht gewinnen!
Jahre später, im Sommer des Jahres 1949 bekam mein Großvater einen Brief. Oft hat er mir aus diesem vorgelesen, so wie aus anderen Briefen von Freunden und ehemaligen Kameraden.
Geht ein Krieg, eine Schlacht oder auch nur ein einzelner Angriff zu Ende, beginnt das Suchen. Man sucht Kameraden, Freunde oder Familienangehörige. An den Tagen nach dem 15. Oktober 1944 hatte meine Mutter verzweifelt nach ihrer Freundin gesucht. Erst drei Tage nach der Bombardierung erfuhr sie vom Verbleib der Familie, die den Angriff gut überstanden hatte.
In dem Brief aber hatte mein Großvater endlich Nachricht über den Verbleib eines Menschen bekommen, den er zwar nicht lange gekannt, dem er aber doch freundschaftlich verbunden war. Es war der Brief des Rosenzüchters, von dem mein Großvater viele Jahre zuvor eine Rose geschenkt bekommen hatte, zusätzlich zu einem kleinen Lohn für seine Arbeit.
Ich sehe heute noch die Schrift vor mir. Feine eng geschriebene und seltsam hohe Buchstaben, für mich damals nicht zu lesen. Die Buchstaben erinnerten teilweise an die Beine von Spinnen, so dünn und fein aber teilweise auch zittrig geschrieben waren sie.
Der Rosenzüchter beschrieb seine Reise nach Brandenburg zu seinem Bruder und wie sein Bruder noch kurz vor Kriegsende zum Volkssturm eingezogen worden war. Er hat seinen Bruder niemals wieder gesehen. Er beschrieb, wie er mit seiner Schwägerin, hochschwanger, vor der roten Armee nach Berlin flüchtete. Und er beschrieb, wie sie in den letzten Tagen des Krieges, als Berlin fiel, ihre Wehen bekam und von ihm in den Bunker einer Klinik gebracht worden war. Der Sohn
seines Bruders war schon geboren, als Rotarmisten in die Bunker eindrangen, auf der Suchen nach deutschen Soldaten.
Ein Krieg geht nicht einfach so zu Ende, Frieden bricht nicht einfach aus. Am Ende eines Krieges ist noch so viel Hass und Verbitterung übrig, dass es schon fast ein Wunder ist, dass das Morden irgendwann ein Ende hat.
Die ersten amerikanischen Soldaten waren schon in Sicht, als mein Großvater seine Freunde und Kameraden zusammenrief. Viele von Ihnen hatten unter dem NS-Regime zu leiden gehabt, denn es waren allesamt Mitglieder der SPD und Gewerkschafter. Mein Großvater versuchte alles, um seine ehemaligen Genossen davon abzuhalten, Rache an den örtlichen Nazi-Größen zu nehmen. Die Versammlung war noch nicht zu Ende, als die Nachricht kam, dass man den Bürgermeister zu Tode geprügelt hatte.
Im Mai 1945 endete der Krieg in Europa. Viele Menschen standen vor den Trümmern ihrer Existenz, waren verletzt, krank und hungrig. Aber es war endlich Frieden und so krempelten die Menschen ihre Ärmel hoch und begannen Stück für Stück und Stein für Stein wieder aufzubauen, was zerstört war.
Mein Großvater reparierte das Dach und setzte neue Fenster ein. Flaksplitter wurden aus Beeten geharkt und die wenigen Samen oder Pflanzen, die man bekommen konnte, in den Boden gebracht. Sogar unser Nachbarhaus wurde repariert, es steht heute noch.
Im Herbst kam ein unrasierter Soldat mit einem Gefangenentransport in Braunschweig an. Er flüchtete und klopfte an der ersten Tür, die er finden konnte. Eine ältere Frau öffnete ihm. Sie bekam Mitleid mit meinem Vater, vielleicht auch, weil sie im Krieg Sohn und Mann verloren hatte. Nachdem mein Vater sich gewaschen und Zivilkleidung bekommen hatte, führte ihn die Frau in eine kleine Schlafkammer. Zum ersten Mal seit langer Zeit lag mein Vater wieder in einem richtigen Bett und weinte vor Glück, während er einschlief.
Der Rosenzüchter jedoch machte sich mit seiner Schwägerin auf den Rückweg nach Brandenburg und war fortan Onkel und Vater zugleich. Er schaffte es sogar, wieder einige Rosen zu züchten und beschrieb in seinen Briefen, wie schwer die Zeiten waren. Der Briefwechsel zwischen ihm und meinem Großvater endete 1961 mit dem Bau der Mauer.
Wie oft hat mein Vater in seinen Erzählungen von diesem klaren und kühlen Herbstmorgen gesprochen, der Himmel dunkelblau und die Blätter der großen Bäume goldgelb, als er – zum ersten mal wieder in Zivilkleidung – in der Nähe des alten Braunschweiger Güterbahnhofs vor die Tür trat. Er hatte wundervoll geschlafen, zum ersten mal seit vielen Monaten wieder in einem Bett. Der Krieg war für ihn nun endgültig vorbei und die Freude darüber riesengroß, aber genauso groß die Sorge um das Schicksal der restlichen Familie.
Braunschweig! Aus dieser Stadt stammte Otto, sein Kamerad aus dem Lazarett. Hatte er den Krieg überlebt? Gab es das Haus noch in dem Otto einst gewohnt hatte? Mein Vater hatte seine Gastgeberin ein wenig gelöchert und herausgefunden, wo der kleine Ort nahe Braunschweig lag, von dem Otto ihm immer wieder erzählt hatte. Und so machte sich mein Vater auf den Weg, durch Trümmer und Ruinen, den einen oder anderen nach dem Weg fragend, einerseits fröhlich, andererseits in Sorge.
Es dauerte einige Stunden, bis er in diesem kleinen Ort nahe Braunschweig ankam. Auch hier musste er noch einige Leute fragen, doch Otto war hier kein Unbekannter und so erfuhr mein Vater, dass sein Kamerad noch am Leben war und wo er wohnte.
Und so stand an einem sonnigen Oktobernachmittag im Jahre 1945 mein Vater vor dem Haus, aus dem mein Großvater 18 Jahre zuvor ausgezogen war, weil es für die wachsende Familie zu klein geworden war. 1945 lebte dort der Cousin meines Großvaters und der hieß: Otto!
Mein Vater klopfte und eine Frau mittleren Alters öffnete ihm die Tür. Mein Vater nannte seinen Namen und wollte gerade zu einer ausführlichen Erklärung ansetzen, als ihn die Frau umarmte wie einen alten Freund und ihn ins Haus bat. Otto hatte viel aus der Zeit im Lazarett erzählt. Nach kurzer Zeit war mein Vater von Kindern umringt, bekam Muckefuck und Selbstgebackenen und dann ging die Tür auf und Otto betrat den Raum.
An diesem Tag wurde noch viel erzählt, selbst gebrannter Kartoffelschnapps getrunken und irgendwann schlief mein Vater auf dem Sofa ein.
Nach wenigen Tagen wurde klar, dass mein Vater zwar ein sehr gern gesehener Gast, aber in diesem Haus keinesfalls genug Platz war. Mein Vater zog sich also eine Jacke an, um auf Zimmersuche zu gehen und schaute nach draußen, als ein 17jähriges Mädchen mit langen dunklen Haaren am Haus vorbei ging. Otto sah sie und ließ die Bemerkung fallen, dass dies seine Nichte sei.
Es sei mir verziehen, dass ich an dieser Stelle keinen großen Spannungsbogen aufbaue, wie sollte ich dieses auch tun? Fast jedem dürfte klar sein, dass es sich um meine Mutter handelte, aber bis dahin sollten noch knapp 20 Jahre vergehen.
Nach wenigen Tagen war ein Zimmer gefunden. Da sich mein Vater mit Radios auskannte, verdiente er ein wenig Geld, indem er alte Volksempfänger so umbaute, dass man damit AFN und BFBS, also die amerikanischen und englischen Militärsender empfangen konnte. Es ging ihm also eigentlich gut, aber die Sorge um seine Familie zehrte an ihm.
Ich will es kurz machen, denn es ist genug von schlimmen Schicksalen, von Krieg und Leid erzählt worden. Olmütz wurde Anfang 1945 von der roten Armee eingenommen, in ihrem Schlepptau tschechische Widerstandskämpfer. Während des Krieges war Gewalt, Hass und Grausamkeit von West nach Ost geschwappt. Jetzt schwappten diese Wellen zurück. Das Haus meiner Familie wurde enteignet, und meine Großmutter musste mit ihrer Mutter mit einem einzigen, winzigen Zimmer vorlieb nehmen. Gemälde, Teppiche, wunderschöne Einrichtungsgegenstände wurden gestohlen oder als Feuerholz verwendet. Auch die beiden Steinway-Flügel meiner Familie gingen in Flammen auf. Meine Urgroßmutter hatte noch im 19ten Jahrhundert begonnen Tagebuch zu führen. Es endet 1945 mit den Worten:
“Meine Familie – Bettler …”
Nur wenige Monate später starb meine Urgroßmutter mit knapp 97 Jahren. Das Tagebuch aber befindet sich heute in meinem Besitz. Dieser letzte handgeschriebene Satz, jedes hier von mir beschriebene Schicksal, kann nur zu einem Schluss führen:
Einen Krieg kann man nicht gewinnen. Es gibt immer viel mehr Verlierer als Gewinner. Wir können heute froh sein, dass Franzosen, Engländer, Tschechen und viele andere zu unseren Freunden gehören. Nie wieder darf das aufs Spiel gesetzt werden, um nichts auf der Welt!
Deutschland war besetzt und geteilt. Aber wie schon Richard von Weizsäcker in seiner viel beachteten Rede zum 40ten Jahrestag des Kriegsendes gesagt hatte: Das Land war befreit, befreit von der Last des Krieges und befreit “von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft”, dessen Greueltaten bis heute nachhallen.
Und während die Mächtigen der vier Mächte damit beschäftigt waren, über die Zukunft unseres Landes zu beraten, machten sich unsere Eltern und Großeltern daran, das Land wieder aufzubauen. Jeder sauber geklopfte Stein, jeder Eimer Schutt, der entsorgt wurde, brachte unser Land näher an die Normalität.
Auch die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg waren alles andere als fette Jahre, aber man war Kummer gewohnt und alles war irgendwie besser, als das Brummen von Flugzeugmotoren und die Detonationen in den Bombennächten.
Das Leben ging seinen Weg und während aus einer besiegten Diktatur langsam und mit Bedacht eine Demokratie wurde, kam auch ein kleines bisschen Wohlstand zurück. Alte Unternehmen wurden neu aufgebaut und produzierten nicht nur Gegenstände für den täglichen Bedarf. Auch Unterhaltung war wieder gefragt und der Handel mit Radios und Plattenspielern boomte. Rundfunksender wurden gegründet und spielten Musik, verlasen neueste Nachrichten und mein Vater machte sein altes Hobby nun zu seinem Beruf. In der Zwischenzeit hatte mein Vater auch seine Mutter zu sich holen können, nun lebten beide in diesem kleinen Ort nahe Braunschweig, namens Leiferde.
Eines Tages wollte auch der Cousin seines Freundes Otto ein neues Radio und so kam es, dass mein Vater zum ersten mal das Haus meiner Großeltern betrat. Die 50er Jahre hatten begonnen, überall brach ein klein wenig Wohlstand aus und meine Mutter, gerade erwachsen, machte auf meinen Vater mindestens genauso viel Eindruck, wie ihm mein Großvater Angst einflößte.
Aber ich denke, dass meinem Großvater relativ schnell klar wurde, was sich da anbahnte. Und auch, wenn er so tat, als würde er die Entwicklung nicht gerade mit Wohlwollen betrachten, so war ihm doch bewusst, dass meine Mutter ihren Willen durchsetzen würde und sie es außerdem weitaus schlechter treffen könnte, auch wenn mein Vater fünfzehn Jahre älter war.
Hatte ich eigentlich den Namen der Familie meiner Mutter erwähnt? Der Nachname meiner Großeltern war Kaese und das passt doch irgendwie gut zu den Niederlanden und Kooikerhondjes, oder?
Na jedenfalls hatte Ende der 50er Jahre mein Vater für sich und seine Mutter eine Wohnung in Braunschweig gemietet, war glücklich mit meiner Mutter liiert, wechselte nochmal den Beruf und baute einen Großhandel für Bauchemikalien auf, schließlich boomte der Bausektor erheblich. Noch mit über neunzig Jahren musste mein Vater beim Überfahren so mancher Autobahnbrücke in der Umgebung von Braunschweig grinsen, weil er an Betonzusätzen, Fugenbändern und allerlei anderem, was in dieser Brücke steckte, eine hübsche Stange Geld verdient hatte.
Dann waren sie da, die sechziger Jahre. Das Jahr 1961 brachte einige Veränderungen mit sich. Da war einerseits diese Witzfigur im kurzärmeligen Hemd und Spitzbart, die mit näselnder Sing-Sang-Stimme im Fernsehen erzählte: “Niemand hat vor eine Mauer zu errichten …”, und da war meine Mutter, die ganz offen zu den Mauern stand, die sie baute, nämlich ein Haus, im Garten ihrer Eltern. Die Gemeinsamkeit daran ist: In der Politik gibt es immer noch Witzfiguren und unser Haus steht auch noch.
Die Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten aber ist Gottseidank genauso Geschichte wie das Regime, das sie errichtete.
Mein Vater brauchte noch einen kleinen Schubser, bis er endlich nach Leiferde zog und meine Mutter heiratete. Dieser Schubser erblickte am 1. Mai 1965 das Licht der Welt und schreibt gerade das 8. Kapitel dieser Geschichte.
Und so lebte auf dem Grundstück, das mein Großvater 1926 erworben hatte und auf dem zwei Jahre später im Haus meiner Großeltern meine Mutter zur Welt kam, eine neue Familie und übernahm langsam aber sicher das Ruder. Auch der Garten wurde etwas familien- und kindgerechter gestaltet, und wo früher Kohlrabi, Möhren und allerlei anderes Gemüse seinen Platz gefunden hatte, war jetzt auch eine kleine Rasenfläche entstanden. Nur im hinteren Teil des Gartens gab es noch einige Beete und darin stand, inzwischen seit mehr als dreißig Jahren, diese eine Rose, die sich meine Großmutter so gewünscht hatte.
Mit dem Mauerbau hatte der Briefkontakt zwischen ihrem Züchter und meinem Großvater geendet. Aber mein Großvater hatte noch erfahren, dass aus den zahlreichen Weiterzüchtungen dieser Rose, die “Gloria Dei” entstanden war. Und so sagte mein Großvater oft zu meiner Mutter, dass sie eine “Gloria Dei” kaufen solle, wenn diese alte Rose einmal eingehen würde.
Das Haus meiner Großeltern war eine Doppelhaushälfte. Eigentlich hatte mein Großvater die zweite Hälfte für seinen Bruder vorgesehen, aber als dieser plötzlich doch nicht aus der Mitte des Dorfes wegziehen wollte, wurde der Rohbau kurzerhand verkauft.
1970 kaufte meine Mutter mit Hilfe meiner Großeltern diese Hälfte samt Grundstück zurück. Die zweite Haushälfte wurde renoviert und aus den beiden Geschossen zwei kleine Wohnungen gemacht. Die ersten Mieter meiner Eltern waren zwei griechische Familien mit Kindern in meinem Alter.
In den folgenden sieben Jahren wurden diese Familien ein Stück meines Lebens, das ich keinesfalls missen möchte. Und da ich heute, am 29. Februar 2012 einen dieser wunderbaren Menschen zu Grabe tragen musste, widme ich diesem warmherzigen und liebenswürdigen Mann dieses Kapitel.
Efcharisto.
Aus der kleinen Haushälfte mit Gemüsegarten war ein Heim für eine Familie geworden. Anfang der 70er Jahre sind meine beiden Großmütter von uns gegangen. Mein Großvater starb 1978. In seinen letzten Jahren hat er gerne und oft auf der Terrasse gesessen und in den Garten geschaut. Vieles hatte sich verändert und einiges von dem hätte er sicher ganz anders gemacht. Aber die Weisheit des Alters ließ ihn schweigen und seine letzten Jahre genießen.
Im Jahre 2001 folgte meine Mutter mit nur 73 Jahren, am 2. Mai 2007 mussten wir meinen Vater gehen lassen.
Ich bin in diesem Haus geboren und aufgewachsen. Ich habe in beiden Hälften des Vorderhauses gewohnt und kenne fast jeden Stein persönlich. Aus der Geschichte dieses Hauses am Thiedebacher Weg sind uns außer den Steinen, aus denen es gebaut und den vielen Erinnerungen, die es erfüllen, nur wenige Dinge geblieben.
Da ist die rote Bank in unserem Garten, die mein Großvater selber gebaut hat. Da ist ein Apfelbaum aus den 30er Jahren, von Baumpilzen fast zerfressen, aber immer noch standhaft in Wind und Wetter. Und da ist diese Rose. Sie ist nicht eingegangen und sie wird gehegt und gepflegt.
Francis Meilland hat aus den Verwandten dieser Rose nicht nur die “Mme A. Meilland”, die “Gloria Dei” gezüchtet, er hat auch eine ganz besonders schöne und relativ unbekannte Rose gezüchtet, die “Grandmere Jenny”. Diese “Grandmere Jenny” ist der Rose meiner Großmutter sogar noch viel ähnlicher als die “Gloria Dei”.
Viele meiner Wünsche aus den letzten vier Jahrzehnten sind in Erfüllung gegangen. Als Kind war mein größter Wunsch einen Hund zu haben, heute sind es vier.
In den letzten Jahren aber galten meine Wünsche oft dem Erhalt von Altem und Schönen aus meiner eigenen Geschichte.
Frei nach Hugo von Hofmannsthal: „Hab‘ mir’s gelobt, es lieb zu haben in der richtigen Weis‘.“ Und so entstand auch der Wunsch, die Rose meiner Großmutter zu erhalten und zu vermehren. Und an dieser Stelle treffen Rosenzucht und Kooikerzucht in seltsamer Art und Weise zusammen.
Und so ist es die Rose meiner Großmutter, die unserer Zuchtstätte ihren Namen gab, der heute fast eine Art Lebensgefühl für uns ist:
“of Granny’s Rose”
Im letzten Kapitel meiner Geschichte beschreibe ich kurz und bündig, wie in knapp 30 Jahren die wichtigsten Menschen in meinem Leben von uns gegangen sind. Es tut weniger weh, wenn man es schnell erzählt. Aber die Geschichte vom Namen unserer Zuchtstätte ist nicht traurig, auch wenn sie manchmal den Anschein erweckt.
Ich bereue keine Minute meines Lebens und bin glücklich über jede Stunde, die ich mit meinen Eltern und meinem Großvater verbringen durfte.
In den Tagen um meine Geburt hat mein Vater viel gefilmt. Immer wieder sieht man Szenen in denen der Rolladen im Schlafzimmer hochgezogen wird und ich im Arm meiner Mutter liege, immer wieder Szenen, wie mich Mama oder Papa in diesem oder jenem Raum auf dem Arm hält oder durch den Garten trägt.
Wenn ich morgens aufwache und der Rolladen, von einem Motor gezogen langsam nach oben gleitet, schaue ich auf den selben Balkon, gehe am Tag zig mal durch die selben Räume, durch die ich getragen wurde. Selbst in unserem Garten ist die Geschichte noch zum Greifen nah.
Und darum sind alle noch irgenwie da, in Filmen oder auf Fotos, in Tagebüchern oder handschriftlichen Eintragungen in Kochbüchern.
Nur manchmal denke ich bei mir: “Könnten wir nicht wenigstens einmal im Jahr zusammen Kaffee trinken?”
Ich habe noch nie an einem anderen Ort gewohnt und ich vermisse dabei nichts. Im Gegenteil: Ich spüre, wie meine Wurzeln langsam aber sicher, immer tiefer in den Boden reichen und fühle mich wohl und geborgen.
Und als wenn all das zum Glück noch nicht reichen sollte, teilt dies mit mir eine wundervolle Frau, die all meine Schätze, ob Tagebuch meiner Urgroßmutter, eine Rose im Garten oder irgendein anderes kleines Stück Erinnerung, mit derselben Liebe und Ehrfurcht behandelt wie ich.
Ich denke, irgendwann in ferner Zukunft wird der Tag kommen, an dem wir in Würde ergraut, Hand in Hand durch unseren Garten gehen. Und wenn wir dann stehen bleiben, um das, was wir geschaffen und gehegt und gepflegt haben zu betrachten, dann werden wir uns ganz langsam in Bäume verwandeln, deren Äste sich durchranken und die Zeit wird für uns stehen bleiben.
Diese Geschichte ist nicht traurig, sie ist eine Liebeserklärung an alle, die mich bis heute begleiten, ob in Erinnerungen oder ganz real und die mich zu dem gemacht haben, der ich bin.
Mathias Sallinger