[one-half]Lange war das Thema „ENM“ für Kooikerfreunde erschreckend präsent. Seit einem Jahr gibt es einen Test, der dafür sorgt, dass kein Hund mehr an ENM erkranken muss. Trotzdem möchten wir Sie als mögliche Welpeninteressenten über dieses Thema offen und ohne Vorbehalte aufklären:

ENM, was ist das?

ENM ist eine Krankheit, die im ersten Lebensjahr eines Kooikerhondje auftreten kann. Hierbei werden Strukturen im Rückenmark zerstört, was im Anfangsstadium zu Lahmheiten an den Hinterläufen führen kann. Aus der Lahmheit wird eine Lähmung, die sich immer weiter nach vorne im Körper des jungen Hundes ausbreitet. ENM ist unheilbar und endet tödlich.

Woher bekommt ein Kooikerwelpe ENM?

ENM wird vererbt. Der Erbgang ist nach einhelliger Meinung autosomal rezessiv. Das bedeutet, dass beide Eltern das Gen in sich tragen müssen, damit es zu Erkrankungen bei den Welpen kommen kann. Statistisch erkranken dann 25% der Welpen von diesen Eltern.

Wie häufig tritt ENM auf?

In den letzten Jahren erkrankten ca. 0,4% aller geborenen Welpen an ENM.

Kann man denn gar nichts tun?

Doch, jetzt können wir endlich etwas tun. Seit Juli 2012 gibt es einen Gen-Test, mit dem abgeklärt werden kann, ob ein Kooikerhondje das Gen in sich trägt oder nicht.

Wie wirkt sich das auf die Zucht aus? Wird es in Zukunft noch weniger Kooikerwelpen geben?

Aus vielen Jahren Erfahrung haben der VDH und seine wissenschaftlichen Berater eine wichtige Entscheidung zu Krankheiten getroffen, die wie ENM vererbt werden:[/one-half][one-half last]
Es werden nicht einfach alle Hunde, die das Gen in sich tragen, von der Zucht ausgeschlossen. Statt dessen werden alle Hunde getestet und bei Verpaarungen von zwei Hunden muss mindestens ein Hund frei von diesem Gen sein. So ist gesichert, dass kein Welpe an ENM erkranken kann, denn wie schon oben beschrieben, müssen ja beide Elterntiere das Gen in sich tragen, damit es zu Erkrankungen kommt.

Auf der anderen Seite wird so sichergestellt, dass mit möglichst vielen Tieren gezüchtet werden kann und somit der Genpool möglichst groß bleibt. In einigen Jahren wird der Gen-Test dann wahrscheinlich schon in der Wurfbox stattfinden, so dass irgendwann nur noch Tiere zur Zucht verwendet werden, die das Gen nicht in sich tragen. Diese Entwicklung muss langsam von statten gehen, damit eine Verengung des Genpools nicht dazu führt, dass andere Krankheiten häufiger werden. Verantwortungsvolle Zucht verlangt Weitsicht und wohlüberlegte und wissenschaftlich fundierte Entscheidungen.

Und wie geht die Zuchtstätte „of Granny’s Rose“ damit um?

Wir haben Mimi und Olli testen lassen: Mimi ist kein ENM-Träger. Olli trägt das Gen in sich. Eine Verpaarung der beiden würde also keinesfalls dazu führen, dass ein Welpe aus dieser Verpaarung an ENM erkrankt. Das selbe gilt für die Verpaarung mit einem anderen Rüden der ENM-Träger ist. Zu einer bewussten und verantwortungsvollen Verpaarungsplanung gehört die Abwägung vieler verschiedener Faktoren: So z.B. ein möglichst geringer Inzuchtkoeffizient, andere Punkte, die die Gesundheit betreffen und natürlich auch das Wesen der beiden zukünftigen Elterntiere.
Nur wenn wir all diese Punkte gegeneinander abwägen, können wir Ihnen mit ruhigem Gewissen Ihren Welpen in den Arm legen und die Freude und Rührung in Ihren Gesichtern genießen!

All diese Punkte bewegen uns dazu, bei der Verpaarungsplanung auch einen Rüden in Erwägung zu ziehen, der ENM-Träger ist![/one-half]

(Anmerkung: Die obige Darstellung stellt die Zusammenhänge in einer vereinfachten und populärwissenschaftlichen Beschreibung dar. Für weiterführende Informationen stehen wir Ihnen gerne persönlich oder am Telefon zur Verfügung.)

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