• Faye †

    Heute Nacht hat Faye entschieden, dass es genug ist. Faye war zweieinhalb Wochen sehr krank. Angefangen hat alles mit einer Gebärmutterentzündung. Nach einigen Tagen, an denen wir um sie bangen mussten, ging es eigentlich schon wieder bergauf…

    Aber das Fressen fiel schwer, ihr war durchgehend übel und die Verdauung kam nicht richtig in Gang. Nun hat sie selber entschieden, dass es genug Besuche beim Tierarzt waren, genug Spritzen, Schmerzen und so weiter. Sie starb heute Nacht, angekuschelt an Tina und so weit wir beurteilen können friedlich.

    Faye war immer zurückhaltender als Mimi. Gewusel und Unordnung waren nicht ihr Ding. Erst in den letzten Jahren taute sie immer mehr auf. Und wenn ich dann ein bisschen bayrisch gesprochen habe und ihr den Popo gekrault habe, dann schmiss sie sich auf den Rücken und kasperte was das Zeug hielt. Beizeiten wurde das sogar Dori, ihrer Tochter zu viel.

    Ich habe die letzten Jahre mit ihr sehr genossen, mit ihr rumgealbert und viel mit ihr gekuschelt. Vor allem im letzten Jahr kamen auch Mimi und sie sich immer näher und oft fand man die beiden aneinander gekuschelt auf dem Sofa.

    Dori hingegen nutzte ihre Mutter fast schon schamlos aus, ließ sich den Rücken „waschen“ oder andere Körperteile. Aber ich glaube, sie hat sehr an ihr gehangen und auch immer aufgepasst, dass ihr niemand etwas hätte tun können, was eigentlich eh sehr unwahrscheinlich war.

    Denn Emmett war ihr ganz großer Schatz. Ihn hat sie angehimmelt und umgekehrt war es genau so. Faye hatte schon unseren Jussie so sehr ins Herz geschlossen. Und nun ist sie bei ihm.

    Tina war bis zur letzten Sekunde bei ihr. Keiner von uns war weiter weg als ein paar Meter. Ich weiß nicht, ob das so „richtig“ oder „gut“ war, aber es ist nun mal so und nicht anders. Manchmal muss man los lassen, so weh es tut.

    Komm gut bei den Anderen an kleine Faye, vergessen werden wir keinen von Euch.