Frohe Weihnachten!

Alles ist anders! Kein Weihnachtsoratorium brüllt aus den Boxen, kein Weihnachtsbaum biegt seine Zweige und Nadeln unter dem Gewicht von Kugeln, Lametta, Sternen und Kerzen. Was ist bloß los bei Sallingers?

Ganz einfach, wir haben Weihnachten ein wenig abgeändert. Aus unseren Lautsprechern klingt sanfter Weihnachtsjazz und ähnliches, und wir haben statt einem Baum eine Art lustiger Weihnachtskrippe (siehe Bild). Wir finden, dass echte Bäume wachsen sollten und für uns alle möglichst lange Kohlendioxid aus der Atmosphäre holen sollten. Von all dem Sprit, der für den Transport der Fichten verballert wird und all den anderen negativen Auswirkungen mal abgesehen.

Zu unserer „Krippe“ passte auch kein Bach mehr, zu wenig Spaß und Freude. Es gibt auch keine Geschenke. Wir leisten uns unsere „Freuden“, wann immer wir wollen. Stattdessen wird gekocht, gebrutzelt, Rezepte ausprobiert, mit den Hunden geknuddelt und so weiter und so fort. Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Freude, also orientieren wir uns an diesen Motiven und Motivationen.

Den Hunden geht es gut. Dori ist wie immer, dafür wird Faye immer lustiger, wälzt sich auf dem Boden und albert rum, sehr zum Leidwesen ihrer manchmal etwas humorlosen Tochter. Emmett ist ein Schatz. Vorgestern hatten wir Besuch zu Tinas Geburtstag, dabei ein sechsjähriges Mädchen und ein zweijähriger Junge, beide ordentlich temperamentvoll. Emmett bellte, als es klingelte, so lange die Tür zum Flur zu war, doch als er zu den Kindern konnte, wurde er ganz sanft und vorsichtig. Das blieb so bis zum Ende, nur Dori wurde es irgendwann etwas zu laut und wild. Also bellte sie etwas und stupste den Kids mit der feuchten Nase ins Gesicht, während sie heftig wedelte. Ach ist das schön, so harmlose und überhaupt nicht, kein bisschen, nicht im geringsten AGGRESSIVE Hunde zu haben. (Freu!)

Und damit sind wir bei Mimi, die uns mit ihren fast dreizehneinhalb Jahren so viel Freude bereitet. Sie ist im letzten Jahr weitaus kuschliger geworden, liegt oft direkt neben uns auf dem Sofa und ist ein Ausbund an Fröhlichkeit und Lebensfreude. Sie rennt und springt und spielt, auch wenn sie nicht mehr sehr gut sieht und hört. Die Nase funktioniert aber immer noch sensationell gut und so macht Tina seit geraumer Zeit auch mit ihr wieder Mantrailing und das mit großem Erfolg und Enthusiasmus.

Tina und mir (ja, dieses Jahr schreibt mal wieder der Salli) geht es gesundheitlich gut. Tina hat die FÜNF Jahre hinter sich und auch wenn einige Nebenwirkungen der OP und der nachfolgenden Chemo nicht mehr weggehen, haben wir beide das Gefühl, einen großen Berg erklommen zu haben und jetzt munter und fröhlich in die sanfte Ebene der Zukunft zu blicken.

Wenn uns die letzten Jahre etwas gezeigt haben, dann dass man die guten Zeiten genießen muss. Und man muss Dinge und Gewohnheiten über Bord werfen, wenn sie nicht mehr passen oder einen daran hindern, dass Leben zu genießen. Dieses Weihnachten ist für uns somit ein erster Test, ob uns das alles tatsächlich gelingt.

Insofern bleibt mir nicht viel mehr, als Euch allen zu wünschen, dass Ihr die Feiertage genießen könnt und vielleicht durch diesen Artikel eine Anregung bekommt, einfach mal darüber nachzudenken, ob Euch das, was Ihr tut und wie Ihr es tut, wirklich glücklich macht. Genießt und lebt; viel zu schnell können schwere Zeiten kommen.

Also in diesem Sinne: Frohe Weihnachten, Frieden und Glück für Euch alle und kommt gut ins Jahr 2024!

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