Was uns Freude macht …
Es macht uns immer Freude, gute Nachrichten von unseren „Babys“ zu hören. Die vielen Bilder, die wir bekommen, sind wundervoll und es wird zu den Geburtstagen wieder neue Galerien geben. Ganz besondere Highlights aber sind Geschichten von unseren Welpen und Kindern. Antoine wächst mit drei Kids auf, Alisdair hat seinen Freund Leonard, der nur wenige Wochen nach ihm geboren wurde, und auch Babsi und Blossi geben den Kindern in ihren Familien jeden Tag sehr viel. Und dann ist da noch Ben, also eigentlich Auley. Und da lasse ich am besten Laura „zu Wort kommen“, diejenige, die unseren Auley von der ersten Minute an „verzaubert“ hat:
Mit 12 Wochen in einem Kinderheim?
Das geht nur, wenn man Ben heißt und ein Hund ist. Seitdem Ben bei uns in der Familie ist geht er mehrmals im Monat mit zu meinem Arbeitsplatz. Es handelt sich dabei um ein heilpädagogisches Kinderheim. Hier werden Mädchen und Jungen aufgenommen, die aus belasteten Familiensystemen stammen und aufgrund von Auffälligkeiten und Defiziten in der Entwicklung gestört sind.
Ben ist für die Kinder einfach da: ihm ist es egal, wie die Kinder aussehen, ob sie gut in der Schule sind, ob sie Eltern haben, ob sie Waisenkinder sind, ob sie Problemkinder sind, ob sie Drogensüchtig sind, ob sie Angst haben, ob sie gewalttätig sind, ob sie aggressiv sind, ob sie perspektivlos sind, ob sie kriminell sind oder eine tolle Figur haben. Ben akzeptiert die Kinder so, wie sie sind, gibt ihnen damit das, wonach alle Menschen sich sehnen: Anerkennung. Das macht die Kinder aus dem Kinderheim selbstbewusster, einfühlsamer, ruhiger aber auch sensibler.
Immer wenn der Kinderheim-Besuchshund „Ben“ den Raum betritt herrschte allgemeiner Jubel. Ben legte sich sofort neben die Kinder und wartete auf Streicheleinheiten. Ich war darauf gefasst, dass das Gruppengeschehen sich nicht verändert. Dass die Kinder wie wild durch den Garten rennen, schreien, sich gegenseitig angreifen, beleidigen und Ben für sich alleine haben wollen. Aber es lief alles anders als erwartet. Der sonst so laute, aggressive, gewalttätige und fast unberechenbare neunjährige Junge Anton (der Name wurde verändert) hatte am ersten Besuchstag auf einmal leuchtende Augen. Er wurde schlagartig ruhig vor Begeisterung als er damals den kleinen Ben in den Arm nehmen durfte.
Ben machte bei seinen Besuchen seine Kunststückchen, lief mit den Kindern Slalom durch einen Parcours, den die Kinder aufgebaut hatten und sprang nach einigen Versuchen sogar über Gegenstände (Blumentöpfe, Hängematte, Schaukel) die er vom Agility noch nicht kannte. Die Kinder versteckten mit Begeisterung Leckerlis und Spielzeug für Ben, der Feuer und Flamme war. Alle Kinder der Einrichtungen lachten viel, wenn Ben wieder auf die Idee kam sie zu küssen.
Was mich sehr gefreut hat, ist, dass auch anfangs noch mehr oder weniger ängstliche Kinder am Schluss so mutig waren, Ben an der Leine zu führen und Verantwortung zu übernehmen. Die Besuche mit Ben bestätigten meine Auffassung, dass ein Kooikerhondje nicht nur einen positiven Effekt auf die Entwicklung von Motorik und Koordination hat. Sie regen die Kinder auch zur Aktivität und Interaktivität an. Daher sollten meiner Meinung nach in den nächsten Jahren mehr Hunde und ganz besonders auch Kooikerhondje professionell als Therapiehunde ausgebildet werden. Sie können nicht nur ein pädagogischer Helfer in Schulen und Kindergarten sein sondern auch in Kinderheimen.
Laura Friederichsen
Liebe Laura, Danke für diesen Bericht und wir hoffen, dass es bald viel mehr Therapiehunde geben wird, die Kindern und auch Erwachsenen helfen, wann immer eine solche „Seele“ gebraucht wird. Und Danke dafür, dass es Ben so gut geht und er in dieser Art und Weise an Deinem Leben teilhaben darf.
Tina und Salli
Was für eine schöne Geschichte, da kommen mir echt die Tränen. Es ist schön zu wissen, dass es Ben so gut geht.
Ich finde es auch eine super Idee, Hunde in Schulen, Kindergärten, Altersheimen, Behindertenwerkstätten oder eben Kinderheimen einzusetzen. So ein Tier kann dir so viel Trost und Hoffnung, aber auch Mut und Lebensfreude geben, das schafft ein Mensch meistens nicht so schnell…
Auch unser Toni ist für uns alle ein ganz wichtiges Bestandteil geworden, der uns in vielen Situationen immer wieder durch seine sensible Art bereichert.
Liebe Grüße
Brigitte